Museen

Das Diözesanmuseum in Tarnów ist das älteste seiner Art in Polen. Es wurde im Jahre 1888 von dem damaligen Regens des Priesterseminars Joseph Bąba gegründet und fand zuerst Platz im Seminargebäude, dann in der Zwischenkriegszeit im Gebäude des Rathauses, jetzt befindet sich das Diözesanmuseum in einem der sehenswürdigsten Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, die die Kathedrale umgeben. Den Gebäudekomplex des Museums bilden:

  • die frühere Academiola, wie die erste Tarnower Schule genannt wurde, weil sie eine Filiale der Krakauer Akademie war.
  • das Mikołajowski Haus, das von dem Stadtbürger Jan Mikołajowski im Jahre 1524 erbaut wurde und das von dem Regens der erwähnten Academiola bewohnt wurde.
  • das Haus der Mansionare und die Scholasteria( Lehrerhaus).

 

Die genannten Häuser, die die Kathedrale von der westlichen Seite umgeben bilden eine herrliche Gegend der Altstadt, wo sich die Sammlungen des Tarnower Diözesanmuseums befinden.
 
 Der wichtigste Teil der Sammlung sind die Monumente der Innungskunst: gotische Skulpturen und Malereien von der Umgebung Kleinpolens, welche die Kunstschule von Krakow- Nowy Sącz repräsentieren. Diese Sehenswürdigkeiten spiele eine bedeutende Rolle, erlauben eine tiefe Einsicht in die Geschichte der polnischen Kunst im Mittelalter und lassen das Niveau gut erkennen. Der zweite Teil beinhaltet Messnerstoffe (Messgewänder, Kappen usw.) aus der Mittelalterzeit bis zum 19. Jahrhundert. Außerdem befindet sich im Diözesanmuseum auch eine Abteilung mit Volkskunst, wo insbesondere die mit Bildern bemalten Gläser Beachtung finden, die aus Europa, oder anderen Kontinenten stammen.

 

Dies hat im Jahre 1957 als Gabe ein sowohl in Polen als auch im Ausland bekannter Sammler Norbert Lippóczy dem Diözesanmuseum übergeben. Im Museum befinden sich auch Beispiele der gegenwärtigen Volkskunst, vor allem die Skulpturen aus dem lebendigen Volkszentrum dieser Kunst in Paszyn bei Nowy Sącz. Im Jahre 1988, anlässlich des 100- jährigen Jubiläums wurde das Diözesanmuseum in Tarnow durch eine neue Sammlung bereichert: zahlreiche Kunstgegenstände aus der Zeit um 1900. Es sind vor allem Bilder von bekannten polnischen Malern wie Jacek Malczewski, Vlastimil Hofman, Kazimierz Sichulski, Wojciech Weiss, wie auch eine Porzellan- und Uhrensammlung. All diese Kunstgegenstände sind die Schenkung einer Sammlerin aus Tarnow, Olga Majewska.

 

 Das Ethnographische Museum

Das Ethnographische Museum in Tarnow befindet sich in einem Herrenhaus, das auf die Wende zwischen dem 18. und dem 19. Jh. zurückdatiert. Die in Europa einzige permanente Austellung der Geschichte und Kultur der Zigeuner wird hier präsentiert.

 

 Das Bezirksmuseum Rynek 20 ( Marktplatz 20)

Ein Haus im Renaissancestil, um das Jahr 1565 erbaut, einstöckig, mit Arkaden und einem geräumigen Keller. Im 18. Jahrhundert wurde es tief ins Erdreich umgebaut. Im Jahre 1735 wurde es wegen des Brandes zerstört.

Damals gehörte das Haus der schottischen Familie Huyson. 1780 wurden die inneren Räume des Hauses mit dem benachbarten Bürgerhaus ( Rynek 21) zusammen verbunden. Auf diese Weise wurde das Haus für den österreichischen Genaral d´Alton zum Quartier geworden, der im Auftrag Österreich im Jahre 1772 die Stadt besetzte. 1942 wurde es restauriert und mit Fassaden verziert, in den Jahren 1946-47 wurden die Arkaden rekonstruiert, seit 1949 wurde das Haus durch das Museum übernommen.

 

Das Bürgerhaus – Rynek 21 (Marktplatz 21) wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jhd. erbaut als einstöckiges Gebäude mit einer zweijochigen Arkade und einem Keller, wo das Steinmetzhandwerk sehr repräsentativ ist. 1735 wurde das so genannte „Kaczewiczowski Bürgerhaus“ infolge eines Brandes beschädigt. 1780 wurde es restauriert und durch einen Durchgang mit dem benachbarten Haus verbunden, wo sich die Unterkunft des Generals d´Alton befand. Anfang des 19. Jhd. gelangte das Haus in jüdische Hände. In den Jahren 1946-49 fand eine gründliche Renovierung des Gebäudes statt. Seit 1975 ist das Haus im Besitze des Bezirksmuseums.

 

 Das Rathaus

In den Jahren 1889-92 wurde das Rathaus gründlich wiederaufgebaut. Die Konservationsarbeiten erfolgten in den Jahren 1962-68, wobei auch die Innenräume den musealen Zwecken angepasst wurden. Zurzeit befindet sich im Rathaus eine ständige Ausstellung des Regionalmuseums. Diese Ausstellung umfasst hauptsächlich die Kunstsammlungen aus dem Palast der Fürsten Sanguszko: Porträts von Sarmaten, Militaria der Rüstkammer aus der Burg in Podhorce, Porzellan- und Silberausstellung.

 

 

 Ausstellungen

 Es gibt Zeitausstellungen in der Galerie im ersten Stock nach einem jährlichen Terminkalender. In der Galerie “ Piwnica“ ( Keller)- Zeitausstellungen nach einem jährlichen Terminkalender. Für beide Ausstellungen gilt eine Eintrittskarte. Es besteht die Möglichkeit Anrechtskarten günstig zu kaufen, die berechtigen die Sammlungen im Hauptgebäude des Museums, im Rathaus und im Ethnographischen Museum zu besichtigen