Der monumentale und im Secessionstil gebauter Hauptbahnhof wurde nach dem Vorbild von Lemberger Bahnhof in den Jahren 1906-1910 errichtet und im Jahre 2010 grundlegend modernisiert. Die neulich renovierten Innenräume ähneln der eleganten Innenausstattung der Hotels aus der Jugendstilepoche.
Die Modernisierung wurde pietätvoll behandeln, davon zeugt unter anderem die Tatsache, dass der Investor die Bodenplatten aus England und aus Italien die Pflastersteine importiert hat, die besonders den aus der Zeit von Franz Josef ähneln. Bedeutend renoviert wurde auch der Platz vor dem Bahnhof, der eine neue Decke aus Basalt- und Porphyrpflastern, sowie eine effektvolle Illumination bekam.
Im Verlauf der Jahre war das Gebäude Zeuge von wichtigen historischen Ereignissen. Im Jahre 1914 fuhren nach Krakau die Züge mit den ersten Tarnower Legionären ab, die später unter der Führung von General Piłsudski den Kampf aufnahmen, der die Unabhängigkeit Polens bringen sollte. 1929 begrüßten die Tarnower Einwohner die Asche von General Joseph Bem, die aus Syrien gebracht wurden. Am 28. August 1939 explodierte eine Bombe, die von den deutschen Saboteuren gelegt wurde. 20 Personen kamen ums Leben, weitere 35 wurden verletzt. Am 14. Juni 1940 aus dem Anschlussgleis in Kochanowskistr., unweit des Hauptbahnhofs, fuhr der Erste Transport von 728 Häftlingen ins KL Auschwitz ab. Der Zugbahnhof in Tarnów ist derzeit der größte Bahnhof östlich von Krakau und der schönste nicht nur in Polen, sondern auch in Europa.