Auf dem Dunajec-Radweg durch Südostpolen

7 November 2021

Ein bisschen Größenwahn kann manchmal nicht schaden. Vor vielen Jahren dachte sich der Ornithologe Maciej Zimowski, der schon in den 90er-Jahren damit begann, auch Radreisen zu vermitteln und zu organisieren, dass es eine Attraktion wie den Donauradweg eigentlich auch im slowakisch-polnischen Grenzgebiet geben könnte. Schließlich fließt durch die Karpaten ja ein Fluss, dessen Name den gleichen Ursprung hat wie das Wort Donau – das indogermanische Wort „danu“. Allerdings ist der Dunajec, der nördlich von Tarnów in die Weichsel mündet, deutlich kürzer als die Donau – und er durchfließt auch nur zwei Länder und nicht gleich zehn. Bis Zimowskis Vision verwirklicht wurde, hat es rund zwanzig Jahre gedauert.

Noch vor zwei Jahren sind wir bei den Radtouren entlang des Dunajec häufig den Baumaschinen hinterhergefahren“, erinnert sich Maciej Zimowski. Heute jedoch gibt es nicht nur bestens ausgebaute Rastplätze am Ufer des Flusses bzw. des Czorstyń-Stausees, sondern auch zahlreiche neue Fahrradbrücken, die an verschiedenen Stellen über den Dunajec und seine Zuflüsse führen.

Geheimtipps abseits der ausgeschilderten Route

Maciej Zimowski, der sich ein paar Tage Zeit genommen hat, um uns die schönsten Etappen des Dunajec-Radwegs zu zeigen, empfiehlt uns, nicht allein die offiziell ausgeschilderte Route des Velo Dunajec zu nutzen, die hauptsächlich am Ufer des Weißen Dunajec entlangführt, sondern eine alternative Route, die erst einmal dem Schwarzen Dunajec folgt. Zumindest bis zur 30.000-Einwohner-Stadt Nowy Targ, in der sich der Schwarze und der Weiße Dunajec dann zum Dunajec vereinen. Nicht schwarz, sondern dunkelbraun sind die Häuser, die wir in Chochołów antreffen. Es sind rustikale, recht niedrige Holzhäuser, die den 1.300-Seelen-Ort wie ein Freilichtmuseum erscheinen lassen. Der Schwarze Dunajec fließt nicht weit vom Ort entfernt durch Wiesen und Felder, er ist ein flaches Flüsschen, das nicht allzu viel Wasser führt, so dass das steinige Flussbett zum Teil unbedeckt ist. Wir befinden uns auf einer Höhe von gut 700 Metern, in einem Talkessel zwischen der Tatra im Süden und den Beskiden im Norden. Unser Weg über eine Dunajec-Brücke ist mit einigen Kuhfladen gepunktet, gleich nachdem wir den Fluss überquert haben, hält Maciej Zimowski zum ersten Mal an. „Krk krk“ klingt es aus dem Schilf und aus dem Gras. „Ein Wachtelkönig“, erklärt der Ornithologe, der uns anschließend längere Zeit auf einem angenehm zu fahrenden Weg ohne große Steigungen führt – eine ehemalige Bahntrasse, die zum Radweg umfunktioniert wurde.

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